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Jahresabschluss 2020: KSOW trotzt der Krise

06.05.2021

Dank einer beispiellosen Aufholjagd nach dem Lockdown im März / April 2020 legt das Kantonsspital Obwalden einen überdurchschnittlich guten Jahresabschluss vor. Dies ist vor allem dem höchst motivierten Personal im Spital zu verdanken. In der Konsequenz schöpft das KSOW die Liquiditätszusage des Kantons nur teilweise aus.

Die Rechnung 2020 hat sich auf den ersten Blick gegenüber 2019 deutlich verbessert. (Ergebnis 2019: CHF –1.783 Mio.; Ergebnis 2020: CHF +1.170 Mio.). Hier muss jedoch der Notkredit des Kantons zur Aufrechterhaltung der Liquidität berücksichtigt werden. Ohne diese Massnahme hätte das Ergebnis CHF – 0.768 Mio. betragen, was angesichts der Erhöhung des Standortsicherungsbeitrags um CHF 1 Mio. praktisch ein unverändertes Ergebnis gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dieses Ergebnis darf jedoch aufgrund des Lockdowns über 1.5 Monate als hervorragend angesehen werden.

Spitalpersonal leistet Grossartiges
Das Kantonsspital Obwalden behandelte im vergangenen Jahr 3‘450 stationäre Patienten, was einer Abweichung von minus 7 Patienten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Während die Anzahl behandelter Patienten im März / April während des vom Bundesrat verordneten Lockdowns noch um 143 Patienten oder 24% hinter dem Vorjahr lag, wurde dieser Rückstand in den übrigen Monaten praktisch vollständig kompensiert. Dass das Jahrespensum an stationären Behandlungen innerhalb von 10 ½ Monaten erbracht werden konnte, lag an einem ausserordentlichen Effort des Personals, vor allem über den Sommer und während der zweiten Coronawelle im 4. Quartal. Während die Isolationsstation der Inneren Medizin teilweise bis zu 15 Patienten mit CoVid-19 betreute, Patienten, die pflegerisch bis doppelt so zeitaufwändig sind, wie Patienten mit Normbehandlungen, wurden auf den Abteilungen der Chirurgie und der Frauenklinik neben den eigenen Patienten alle weiteren Patienten ohne CoVid-19 behandelt.

Um die sehr hohe Bettenauslastung bewältigen zu können, wurden seitens des Personals kreative Ansätze gewählt. So wurde auch samstags operiert und Patienten ab dem dritten postoperativen Tag im nahe gelegenen Kurhaus ärztlich und physiotherapeutisch weiterbetreut. So konnten die knappen Betten für neue (Notfall-)Patienten frei gemacht werden.

Corona-Notkredit nur teilweise beansprucht
Während 7 Wochen hat der Bundesrat sämtliche stationären und ambulanten Planbehandlungen untersagt, was ein empfindliches Loch in die bereits dünne Liquiditätsdecke des Spitals riss. Dank der Kreditzusage des Kantons über 4.4 Millionen Franken konnte der Betrieb des KSOW aufrechterhalten werden. Aufgrund der grossartigen Jahresleistung nahm das Spital letztlich nur 2.8 Millionen Franken oder 64% des Kredites in Anspruch.

Verantwortung wahrnehmen – Strategie konsequent weiterverfolgen
Mit dem Outsourcing des Labors hat der Spitalrat Schritte unternommen, um das Defizit des Spitals nach dem abgeschlossenen Stellenabbau von 25 Vollzeitstellen in den Jahren 2018/19 weiter zu verbessern. Zusammen mit der Spitalleitung werden weitere Überlegungen zur nachhaltigen Verbesserung der finanziellen Situation des Spitals gemacht.

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Dr. med. Andreas Gattiker, Spitaldirektor/CEOzoom
Dr. med. Andreas Gattiker, Spitaldirektor/CEO