DIE HEBAMMENGELEITETE GEBURT IST IN OBWALDEN ZU HAUSE

01.02.2023

Die Zahl der Geburten 2022 hat im Kantonsspital Obwalden (KSOW) um 4% zugenommen. Dies ist ein Trend entgegen der landesweiten Entwicklung. Was die Obwaldner Hebammen besonders stolz macht: Im KSOW kamen 2022 31.8% der Neugeborenen mit einer hebammengeleiteten Geburt zur Welt, das heisst, ohne Beisein eines Arztes. Und: die Hebammen des KSOW erreichen bei der Neu-Zertifizierung der heb-ammengeleiteten Geburten (HGG) die höchstmögliche Punktzahl!

Die Zentralschweizer Frauen begegnen in der Frauenklinik des KSOW hoher Qualität, Verlässlichkeit und familiärer Fürsorge mit gleichzeitig medizinischer Versorgung auf universitärem Niveau. Die Geburtshilfe im KSOW stellt eine feste Säule in der geburtshilflichen Versorgung der Zentralschweiz dar. Das Ärzteteam um Chefarzt Paul Orlowski ermöglicht den Frauen seit 2022 auch Beckenendlagengeburten und Zwillingsgeburten ohne Kaiserschnitt, was in der Zentralschweiz ansonsten nur im Zentrumsspital Luzern möglich ist. Das Kantonsspital Obwalden bietet zudem als einziges Zentralschweizer Spital seit drei Jahren die hebammengeleitete Geburt an, die bei den Frauen sehr beliebt ist und geschätzt wird.

Höchste Punktzahl bei der Rezertifizierung der hebammengeleiteten Geburten (HGG)
Das Top-Niveau in der Geburtshilfe schlägt sich bei der Rezertifizierung der HGG nieder: Die Hebammen und Ärzte in der Frauenklinik des Kantonsspitals Obwalden erreichten bei der alle drei Jahre fälligen Zertifizierung die höchste Punktzahl. Hebamme Daniela Felder: «Wir sind unglaublich stolz auf das Ergebnis unserer Arbeit. Jede und jeder Einzelne im Team hat dazu beigetragen.» Chefarzt Paul Orlowski doppelt nach: «Die Hebammen und die Pflegefachpersonen haben mich und das neu zusammengestellte Ärzteteam von Anfang an überzeugt. Man spürt das grosse Können und die Routine. Dieses Team ist eine Bereicherung für jede Geburt!»

Rekordwert bei den hebammengeleiteten Geburten (HGG)
Im KSOW kamen 2022 87 Kinder (= 31.8%) hebammengeleitet zur Welt, das heisst, ohne Beisein eines Arztes. Das bedeutet, dass 21.6% der hebammengeleiteten Geburten aller Schweizer Spitäler, die an der ASF* Statistik teilnehmen, im KSOW durchgeführt worden sind. Dies gelingt vor allem auch, weil das geburtshilfliche Team den Gebärenden den nötigen Rahmen gibt, Vertrauen in ihren Körper zu haben. Es wird grossen Wert auf eine ruhige, und interventionsarme Geburtshilfe gelegt, bei der eine 1:1-Betreuung gewährleistet ist. Ganz wichtig: von allen Spitälern der ASF Statistik hat das KSOW den höchsten Anteil an unverletzten Dämmen und mit 24%* einen der niedrigsten Anteile an Kaiserschnitten.

Mit der hebammengeleiteten Geburt gehört das KSOW zu den Pionieren. Das geburtshilfliche Team verfügt über einen grossen Wissens- und Erfahrungsschatz und geht mit viel Einfühlungsvermögen auf die Bedürfnisse der Gebärenden ein. Die HGG ist ein Angebot, das sich in Obwalden sehr gut etabliert hat. Beim ausführlichen Vorgeburtsgespräch gehen die Hebammen auf die individuellen Wünsche und Vorstellungen zur Geburt und Wochenbettzeit ein. Sollte ein medizinischer Notfall eintreten, sind die Ärzte der Frauenklinik sofort vor Ort und können handeln, was den werdenden Eltern zusätzlich Sicherheit und Vertrauen gibt.

Einzelzimmer ist Standard
Im Kantonsspital Obwalden darf jede Wöchnerin ihr Baby in einem Einzelzimmer kennenlernen. Diese besonderen ersten Momente mit dem Neugeborenen können auch im Familienzimmer genossen werden. Die werdenden Eltern spüren dieses hohe Qualitätsniveau und fühlen sich geborgen. Mit diesen positiven Erfahrungen können die Familien gestärkt und mit viel Vertrauen in die Wochenbettzeit zu Hause starten.

*ASF: Arbeitsgemeinschaft Schweizer Frauenkliniken, Daten 2021