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Geschäftsbericht 2018

Wenn der Wind des Wandels weht, bauen manche Schutzmauern, wir im KSOW bauen Segelschiffe.

Liebe Leserinnen und Leser

Vor gut einem Jahr durfte ich die operative Gesamtleitung des Kantonsspitals Obwalden übernehmen. Was ich vorher bereits als Besucher wahrnehmen durfte, hat sich seit meinem Arbeitsbeginn bestätigt. Ich bin auf eine „eingeschworene Familie“ getroffen, die auch in herausfordernden Zeiten wie Pech und Schwefel zusammenhält.

Das Jahr 2018 war in verschiedenen Belangen herausfordernd. Nachdem die Zahl der behandelten Patienten bis 2016 noch gewachsen ist, ist seit 2017, bedingt durch das beschränkte Einzugsgebiet, ein Plafond erreicht. Die Eingriffe des Bundes in den Tarmed haben die Rechnung wie erwartet mit CHF 800’000 belastet. Anfang 2018 kamen alle Verantwortungsträger rund um das Spital nicht mehr umhin, zur Kenntnis zu nehmen, dass die Zeiten des Wachstums endgültig vorbei sind. Der Spitalrat hat aus diesem Grund Massnahmen zur Kostenkontrolle veranlasst, die im Jahr 2018 umgesetzt wurden.

Trotz dieser Herausforderung haben alle Mitarbeitenden im Spital ihr Bestes gegeben, damit die Patienten weiterhin zufrieden sind. Dafür möchte ich Ihnen herzlichst danken.

«Unter anderem hat der Tarmed-Eingriff des Bundes unsere Rechnung 2018 stark belastet.»

Andreas Gattiker, Spitaldirektor/CEO

KLINIK MEDIZIN

STATIONÄR

Im Bereich stationäre Medizin hat sich die Leitung Pflege Medizin, Frau Franziska Roth, entschlossen, eine neue Herausforderung anzunehmen. Als Nachfolgerin konnte Frau Martina Widmer gewonnen werden. Sie und ihr Team haben es geschafft, die Pflegequalität und Patientenzufriedenheit trotz reduziertem Personalbudget auf höchstem Niveau zu halten. Sie betreuten knapp 1’200 Patientinnen und Patienten. Parallel dazu führten sie zusammen mit der Ärzteschaft das Palliativkonzept ein.

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Ambulant

Im ambulanten Bereich lag der Fokus auf der Onkologie. Dr. med. Philipp Niederberger, Facharzt Onkologie, hat den Ausbau der Tagesklinik Medizin vorangetrieben. Er ermöglichte, dass viele Obwaldner Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen ihre Therapie in Sarnen bekommen können. Das Angebot wird rege genutzt, sodass bereits ein weiterer Ausbau geplant ist.

Führungswillen (Erwartungen) und Führungsdynamik (Konflikte)», Rollenverständnisse, sowie deren Facetten zu erleben und sich einmal mehr seiner Position und Verantwortung auf allen Führungsebenen bewusst zu sein und sein Handeln danach auszurichten.

Ein Hauptaugenmerk im ambulanten Bereich war die Umstellung auf den vom Bundesrat angepassten Tarmed. Jede Abteilung hat ihre Abrechnungen analysiert und an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen. Zusammen mit den neuen Mitarbeitenden ist es in den medizinischen Zuweisersprechstunden gelungen, die ambulanten Konsultationen um über 20% zu steigern und so die Tarmed-Abschläge mehr als zu kompensieren.

Onkologie-Team mit Dr. med. Philipp Niederberger

Kardiologie

In der kardiologischen Sprechstunde verstärkt Dr. med. Remo Beeler seit letztem Jahr das Team. Mit ihm wurde die wichtige Unterstützung bei den stationären, meist kardiologisch erkrankten Patientinnen und Patienten verbessert. Die Wartefristen für Herzuntersuchungen wurden merklich reduziert.

 

Ausbildungsspital KSOW

Als Ausbildungsspital ist uns die Fort- und Weiterbildung der Assistenzärzte ein wichtiges Anliegen. Neben den internen Fortbildungen hat sich die Klinik Medizin auch in der Fortbildung der Hausärzte des Kantons und der Innerschweiz engagiert. Die Klinik leistete Beiträge zum Zentralschweizer Kardiologiesymposium, zur Innerschweizer Internistenwoche und zur Sonographie-Ausbildung für Internisten und Kardiologen. Erstmals haben wir in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hausarztmedizin IHAM Rotationsstellen für angehende Hausärzte der Innerschweiz im Bereich Notfallmedizin und Kardiologie angeboten. Letztes Jahr konnten wir für einen jungen Kollegen eine Hausarzt-Praxisassistenz im Kanton organisieren.

 

Notfallpraxis

Im Bereich der Notfallpraxis, die wir in Zusammenarbeit mit den Hausärzten des Sarneraa-Tals organisieren, konnten wir im Jahr 2018 eine Delegation von Tafers empfangen. Sie studierte unsere Notfallpraxis, um etwas Ähnliches in ihrem Bezirk zu planen. Als einer der Pioniere in der Schweiz können wir mit unserer Notfallpraxis im Jahr 2019 bereits das 10-Jahres-Jubiläum feiern.

«Das Kantonsspital Obwalden engagiert sich stark in der Aus- und Weiterbildung.»

Dr. med. Thomas Kaeslin, Chefarzt Medizin

KLINIK CHIRURGIE

Rückblickend war das Jahr 2018 strukturell und personell für die Chirurgische Klinik ein Jahr der grossen Umbrüche.

Im Bereich Personalie haben sich diverse Änderungen ergeben. Neu haben wir nun durch eine Zusammen-arbeit mit dem Departement Chirurgie LUKS eine Oberarztstelle dauerhaft besetzt, dies im Sinne einer Rotationsstelle zur Vervollständigung der Ausbildung zum FMH Chirurgie. Die Handchirurgie wird neu seit Mai 2018 durch einen Kollegen der Hand- und plastischen Chirurgie aus dem LUKS abgedeckt. Im Herbst wurde die Komplettierung des chirurgischen Teams durch Anstellung eines Co-Chefarztes ab Januar 2019 beschlossen. Dadurch sind wir im 24h-Dienstbetrieb nun nicht mehr auf die Hilfe der Kollegen aus dem LUKS angewiesen. Ferner hat jeder Kaderarzt einen Schwerpunkt innerhalb der Allgemeinchirurgie, so dass die Eingriffe durch einen spezialisierten Allgemeinchirurgen qualitativ hochwertig durchgeführt werden können.

Zum 1. Juli 2018 hat Yvonne Wolf die Leitung Pflege Chirurgie übernommen. Unter ihrer Führung und in Zusammenarbeit mit den anderen Leitungen Pflege, wurde das Bettenangebot der Station Chirurgie im Sommer 2018 erstmalig vorausschauend reduziert und an die Nachfrage angepasst.

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Dr. med. Steffen Geuss, Co-Chefarzt Chirurgie, Dr. med. Gudrun Lindemann, Chefärztin Chirurgie

 

Die Qualität im Bereich der Aus- und Weiterbildung der Assistenzärzte hat sich durch Einführung regelmässiger Fortbildungen, Journalclubs sowie Assistenz von Kleineingriffen verbessert. Dies kommt auch im Bereich der Assistenzarztumfrage, die jährlich durch die FMH durchgeführt wird, zum Ausdruck.

Die Betreuung der Patienten durch Einführung eines Stationsarztes und dessen Supervision durch einen Oberarzt haben positive Auswirkungen auf die chirurgische Betreuung der Patienten auf der Station.

Statistisch gesehen haben sich im Jahr 2018 mehr Patienten für einen Kolonchirurgischen Eingriff im KSOW entschieden. Ferner wurden weniger Patienten zur Versorgung in externe Spitäler verlegt.

 

«Durch die Anstellung eines Co-Chefarztes sind wir im 24-Stunden-Dienstbetrieb nicht mehr auf die Hilfe des LUKS angewiesen.»

Dr. med. Gudrun Lindemann, Chefärztin Chirurgie

KLINIK FÜR ANÄSTHESIE UND SCHMERZMEDIZIN

Die Klinik für Anästhesie und Schmerzmedizin (KAS) versorgt mit 8 Fachärzten und 13 Fachexperten Anästhesiepflege rund um die Uhr Patienten des KSOW bei Wahl- oder Notfalleingriffen im zentralen OP-Trakt, in der interdisziplinären Notfallstation, der Intermediate Care (IMC) Station, im Gebärsaal, in der Radiologie und in der medizinischen Diagnostik.

Zu den angebotenen Dienstleistungen gehören neben Allgemeinanästhesien, Regionalanästhesien und Sedierungen im Operationssaal oder bei Interventionen auch die Versorgung von stationären und ambulanten Patienten in der Schmerzsprechstunde.

Weiterhin betreibt die KAS eine Prämedikationsambulanz zur Durchführung des persönlichen Aufklärungs-gesprächs für ambulante und stationäre Patienten vor operativen Eingriffen und Interventionen. Für einen grossen Teil der Patienten kann dieses Aufklärungsgespräch telefonisch durchgeführt werden.

Ebenso unter der Leitung der KAS steht der zentrale Aufwachraum zur Betreuung der Patienten nach operativen Eingriffen.

Die KAS führte im vergangenen Jahr 3’000 Anästhesien im zentralen OP-Trakt und ausserhalb des Operations-bereiches für kardiologische und gastroenterologische Eingriffe durch, davon ca. 30% in Regionalanästhesie. Ungefähr 20% aller Anästhesien werden bei Notfalleingriffen durchgeführt. Kinderanästhesien, vorwiegend im Bereich der HNO, werden ab dem 3. Lebensjahr durchgeführt.

 

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Schmerzmedizin

Im Bereich der Schmerzmedizin erarbeitet ein Team aus erfahrenen Schmerztherapeutinnen und Psychologen individuell abgestimmte Therapien für Patienten mit chronischen Schmerzen. Diese beinhalten Aktivierung und Bewegung, Entspannung, psychologische Schmerztherapie, aber auch Medikamente und Infiltrationstherapie. Die Schmerzmedizinerinnen arbeiten mit verschiedenen Disziplinen im Spital zusammen: Physiotherapie, Akupunktur, Psychiatrie, Chirurgie, HNO, Rheumatologie sowie Orthopädie.

Im Jahr 2018 kam es zu 1’736 vorwiegend ambulanten Patientenkontakten (Vorjahr 1’447).

 

Notfälle

Die KAS stellt das Reanimationsteam des Hauses und unterstützt die Bettenstationen bei Notfallereignissen. Sie trainiert das Spitalpersonal alljährlich in Reanimationsschulungen.

Der Rettungsdienst des Kantons Obwalden untersteht ärztlich der KAS. Rettungseinsätze nach P1A (= Notfall mit Verdacht auf Lebensbedrohung) werden mit 2 Rettungssanitätern und einem Fachexperten Anästhesie-pflege durchgeführt. Im Jahr 2018 wurden 121 solcher Einsätze durch den Rettungsdienst des Kantons Obwalden durchgeführt.

 

Neuorganisation OPZ

Eine aktuelle, aber auch zukünftige Herausforderung der KAS stellt die Neuorganisation des Operations-zentrums (OPZ) dar. Der OP-Bereich gehört zu den kosten- und ressourcenintensivsten Organisationseinheiten eines Spitals, unabhängig von seiner Grösse. Viele unterschiedliche, komplexe Prozesse diverser Fachbereiche laufen an diesem Punkt zusammen. Ohne eine zielgerichtete Koordination über alle Berufs- und Interessens-gruppen hinweg würden dem Spital nicht nur Zeit und Geld verloren gehen, auch die Qualität der Dienst-leistungen könnte nicht sichergestellt werden. Folglich bedarf es einer wirksamen OP-Struktur und optimierter Abläufe.

Anästhesie im OP

 

Im Rahmen des Projekts ‚Strategie + Nachhaltigkeit‘ wurden durch das Projektteam einige Anpassungen und Änderungen innerhalb der Betriebsstruktur des OPZ durchgeführt. Ein Kernelement war die Einführung eines wirksamen OP-Managements. Die Aufgaben des OP Managements bestehen in der Sicherung einer patienten-gerechten, mitarbeiterfreundlichen und wirtschaftlichen Ablauforganisation, sowie der Durchführung einer langfristigen strategischen und strukturellen OP-Planung. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit und Absprache mit dem OP Koordinator und dem zentralen Patientenmanagement.

Der OP Koordinator trägt die Verantwortung für einen effizienten und reibungslosen Ablauf des OP-Alltags. Er ist direkter Ansprechpartner für alle Fragen der täglichen OP-Organisation, unterstützt bei der Einhaltung des OPZ-Statuts und ist verantwortlich für die tägliche OP-Planung. Diese Position wurde ohne neue Stellen aus dem existierenden Stellen-Etat geschaffen.

Um eine möglichst effiziente Nutzung der Ressource OP zu erreichen, werden seit dem 1. Oktober 2018 für das reguläre OP-Programm von Montag bis Freitag jeweils zwei Operationssäle von 8:00 bis 17:30 Uhr betrieben. Zusätzlich besteht bei weiterem Bedarf die Möglichkeit, ab 13.00 bis 16.00 Uhr einen weiteren Operationssaal zu öffnen. Damit ist auch gewährleistet, dass operative Notfälle jederzeit anhand einer gemeinsamen, zwischen Chirurgie, Gynäkologie, Anästhesie und Innerer Medizin erarbeiteten Notfallklassifikation, entsprechend ihrer medizinischen Dringlichkeit versorgt werden können. Alle Prozesse und Abläufe werden regelmässig vom OP-Management in Zusammenarbeit mit allen verantwortlichen Mitarbeitern der im Funktionsbereich OP tätigen Berufsgruppen überprüft und bei Bedarf ergänzt oder geändert.

«Das angepasste OP-Management ermöglicht eine optimale Nutzung der Ressource OP.»

Prof. Dr. med. Stefan Suttner, Chefarzt Anästhesie

FRAUENKLINIK

Das Jahr 2018 brachte reichen Kindersegen und die Rekordzahl von 2017 wurde fast wieder erreicht. Insgesamt kamen letztes Jahr 310 Babies auf die Welt.

Das Jahr brachte zusätzliches Know-how in die Gebärabteilung. Eine weitere Hebamme hat mit Bravour die Ausbildung für Akupunktur abgeschlossen. Auch das Angebot für Geburtsvorbereitung wurde erweitert, werdende Eltern können jetzt auch an einem Paarkurs teilnehmen.

 

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Gebärsaal im KSOW

Brustzentrum

Erneut hat sich die Frauenklinik als Netzwerkpartner des Brustzentrums Luzern mit Standort Sarnen zertifiziert, sodass weiterhin von Brustkrebs betroffenen Frauen Zentrumsqualität wohnortnah angeboten werden kann. Betroffene Frauen schätzen besonders die persönliche, individuelle Betreuung und die kurzen Wege in die Frauenklinik.

 

Hebammengeleitete Geburt

Mit grossem Engagement wurde an der Anerkennung «hebammengeleitete Geburt» durch den Schweizer Hebammenverband gearbeitet und für das laufende Jahr rechnen wir mit der offiziellen Anerkennung. Dieses Angebot bieten wir bereits seit zwei Jahren an, um noch mehr Intimität bei der Geburt zu gewährleisten.

Engpässe gab es bei den Kinderärztinnen. Erfreulicherweise wird das Team nun durch eine weitere Ärztin, Frau Dr. Anita Cornelius, verstärkt, die ab 2019 auch unsere Babies im Spital untersuchen wird.

«Wir erwarten die offizielle Anerkennung für die hebammen­geleitete Geburt.»

Dr. med. Brigitte Weber, Chefärztin Frauenklinik

PFLEGE

Pflegeentwicklung

Die Pflegeentwicklung hat auch 2018 das Ziel verfolgt, die Pflegequalität zu erhalten und zu verbessern. Zu diesem Zweck wurden unter anderem gezielte Fallanalysen durchgeführt und Erkenntnisse aus der Pflegeforschung in die Praxis implementiert. Zudem hat das Kantonsspital Obwalden erneut an der nationalen Prävalenzmessung der ANQ zu den Themen Sturz und Dekubitus teilgenommen. Mittels kontinuierlicher interner Sturzerfassung wurde festgestellt, dass die Qualität auf einem hohen Niveau konstant gehalten werden kann. Um die Qualität weiterhin zu erhalten, fanden auch 2018 fortlaufend Schulungen zu diversen Themenbereichen statt, welche beim Personal auf grosses Interesse stiessen.

«Palliative Care benötigt eine intensive interprofessionelle Zusammenarbeit.»

Carmen Dollinger, Leiterin Pflegedienst und Kompetenzzentren

PALLIATIVE CARE

 

Bereits das Logo von Palliative Care zeigt, wie weit verzweigt die Themen sind, wie verschlungen die Beziehungen der zahlreichen Beteiligten.

Bund und Kantone haben sich gemeinsam für eine nationale Strategie Palliative Care ausgesprochen. Seit 2013 beschäftigte sich im Auftrag des Regierungsrates Obwalden eine interprofessionelle Arbeitsgruppe inten­siv mit dem Thema und erarbeitete Vorschläge für eine Stärkung der Palliative Care. Ein Bericht zur Umsetzung von Massnahmen wurde vom Regierungsrat 2015 verabschiedet und – in Zusammenarbeit mit den Einwohnergemeinden und den Leistungserbringern – zur Umsetzung freigegeben.

 

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Palliative Care im KSOW

Das Kantonsspital Obwalden unterstützt die lokale Umsetzung der nationalen Strategie Palliative Care. Im Sommer 2018 erarbeitete eine interprofessionelle Arbeitsgruppe unter der Leitung von Carmen Dollinger und Dr. Thomas Kaeslin ein Konzept zur konkreten Umsetzung Palliative Care am KSOW. Die Umsetzung des Konzeptes startete am 1. November 2018.

Die Initiative zur Bewertung der Patientensituation bezüglich Palliative Care kann von Fachpersonen, vom Patienten selber oder von den Angehörigen ausgehen. «Hilfsmittel» können die ärztliche Visite, der inter-professionelle Abteilungsrapport und Rundtischgespräche sein.

Palliative Care Patienten werden in der Regel auf der Bettenstation der Klinik Medizin betreut. Palliative Care charakterisiert sich vor allem durch eine interprofessionelle Zusammenarbeit. Welche Berufsgruppen beim ein­zelnen Patienten an der Betreuung beteiligt sind, hängt von der individuellen Patientensituation ab. Träger der Palliative Care im Kantonsspital Obwalden sind derzeit:

 

Medizin

  • Dr. med. Thomas Kaeslin, Chefarzt Klinik Medizin (Weiterbildung Palliative Care Niveau B1)
  • Dr. med. Stefanie Hofmann (Weiterbildung Palliative Care Niveau B1)

 

Aufgaben

  • Unterstützung der Ärzte und Pflege in der Umsetzung der Palliative Care
  • Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit

 

Pflegedienst

  • Carmen Dollinger, Leiterin Pflegedienst und Kompe­tenzzentren
  • Anita Zenner, Stv. Leitung Pflege Klinik Chirurgie (Weiterbildung Palliative Care Niveau B1)
  • Marion Berchtold, Pflegefachfrau HF (Weiterbildung Palliative Care Niveau B1)

 

Aufgaben

  • Unterstützung der Ärzte und Pflege in der Umsetzung der Palliative Care
  • Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit

 

WAS IST PALLIATIVE CARE?

Palliative Care umfasst die Betreuung und Behandlung von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen und/ oder chronisch fortschreitenden Krankheiten. Sie beugt Leiden und Komplikationen vor und beinhaltet medizini­sche Behandlungen, pflegerische Interventionen sowie psychologische, soziale und spirituelle Unterstützung am Lebensende, ermöglicht Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen.

Palliative Care wird in 3 Phasen eingeteilt:

 

Rehabilitation

Phase der letzten Monate, in der trotz Fortschreiten der Erkrankung ein weitgehend normales aktives Leben angestrebt wird.

 

Terminal

Diese Phase beschreibt den Zeitpunkt von einigen Wochen, manchmal Monaten, in denen durch die Erkrankung trotz guter Schmerztherapie und Symptomkontrolle die Aktivität zunehmend eingeschränkt ist.

 

Final

Diese Phase umschreibt die Sterbephase und bezieht sich auf die letzten Stunden und Tage des Lebens.

 

Palliative Care …

  • bejaht das Leben und erkennt Sterben als normalen Prozess an
  • beabsichtigt weder die Beschleunigung noch Verzögerung des Todes
  • integriert psychologische und spirituelle Aspekte der Betreuung
  • bietet Unterstützung, um Patienten zu helfen, ihr Leben bis zum Tod so aktiv wie möglich zu gestalten
  • bietet Angehörigen Unterstützung während der Erkrankung des Patienten und in der Trauerzeit
  • beruht auf einem Teamansatz, um den Bedürfnissen der Patienten und ihrer Familien zu begegnen, auch durch Beratung in der Trauerzeit, falls notwendig
  • fördert Lebensqualität und kann möglicherweise auch den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen
  • kommt frühzeitig im Krankheitsverlauf zur Anwendung, auch in Verbindung mit anderen Therapien, die eine Lebensverlän­gerung zum Ziel haben, wie zum Beispiel Chemotherapie oder Bestrahlung, und schliesst Untersuchungen ein, die notwendig sind, um belastende Komplikationen besser zu verstehen und zu behandeln.

 

Grenzen der Palliative Care

Auch wenn die definierten Strukturen und Prozesse der Palliative Care umgesetzt und die Grundsätze gelebt werden, muss akzeptiert werden, dass «…auch die beste Palliative Care nicht alles Leiden lindert und die Komplexität, die Trauer und Betrof­fenheit rund um eine fortschreitende Krankheit nicht einfach aus dem Weg räumt.» (Villiger, 2007).

 

 

«Palliative Care benötigt eine intensive interprofessionelle Zusammenarbeit.»

Carmen Dollinger, Leiterin Pflegedienst und Kompetenzzentren

AUSBILDUNG PFLEGE

Im 2018 hatten wir 12 erfolgreiche Abschlüsse im Bereich Ausbildung Pflege zu feiern. Viele der jungen Berufsleute sind heute im KSOW tätig.

Das Kantonsspital Obwalden hat mit einem eigenen Stand am BOGS TRAIL (Berufsorientierung Gewerbe Sarnen) – der kleinen Berufsausstellung für die Grossen unserer Zukunft – teilgenommen. Unsere interaktive BOGS rund um die Gesundheitsberufe Fachfrau/Mann Gesundheit EFZ, Pflegefachfrau/Mann HF und Hebamme FH begeisterte Gross und Klein. Den unzähligen Standbesuchern wurde spielerisch erklärt, welche Fähigkeiten und Kompetenzen zukünftige Pflegefachkräfte besitzen müssen, um im Gesundheitswesen tätig zu sein.

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Vielen Dank den zahlreichen Besuchern und unseren aktuellen Auszubildenden für die grossartige Mitwirkung.

 

«Unsere interaktive BOGS begeisterte Gross und Klein.»

Petra Blättler, Leiterin Ausbildung Pflegedienst

RETTUNGSDIENST

Neues Ambulanz-Fahrzeug

 

Das neue Ambulanz-Fahrzeug ist seit Mitte Mai 2018 im Einsatz – mit besonderem Schutz! Für die Einsegnung des neuen Ambulanz-Fahrzeuges des Kantonsspitals Obwalden verwendeten die Spitalseelsorger Niklaus Schmid und Monika Hug symbolhafte Elemente:

 

Das Licht der Kerze

Wer in der Rettung von Menschen tätig ist, kann erfah­ren, dass mit guter Arbeit vieles zu erreichen ist, dass aber auch so manches nicht in unserer Macht liegt. So können wir erahnen, dass es in dieser Welt eine nicht wirklich fassbare, eine geheimnisvolle Macht gibt, die immer wieder so vieles zum Guten wenden kann – eine Urkraft des Lebens, die viele von uns Gott nennen. Das Licht der Kerze soll Zeichen dieses Geheimnisvollen, dieses Unverfügbaren sein.

 

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Der Rauch – Zeichen der Reinigung

Innere seelische Reinigung bewirkt Klarheit – etwas, was Rettungssanitäter bei ihrer Arbeit besonders brau­chen: entschlossenes, bestimmtes, schnelles und klares Handeln. Mit der Bitte um Klarheit wurde das Fahr­zeug mit Weihrauch gereinigt.

 

Wasser – Zeichen für Leben

Die Menschen, die transportiert werden, sollen leben. Auch die Helfer sollen leben. Wir alle sollen das Leben haben. Ein Leben voll mit Gutem, Frohem und Schönem.

 

Der Engel – Zeichen für eine grössere Schutzmacht

Wir Menschen müssen zueinander schauen und uns ge­genseitig schützen. Manchmal brauchen wir auch einen grösseren Schutz. Der kleine Engel aus Rosenquarz wird auch den Neugeborenen im KSOW bei der Kinder-segnung mit auf den Weg gegeben. Der Engel breitet gleichsam seine Flügel über uns aus und beschützt uns. Wenn wir den Engel von hinten anschauen, sehen wir: Seine Flügel bilden ein Herz. Rettungssanitäter brauchen nicht nur einen klaren Verstand, sondern es ist wichtig, dass sie auch mit dem Herzen bei ihrer Arbeit sind.

Der kleine Engel wird zusammen mit einem Gebet um Schutz immer im Handschuhfach sein und zu allen Ein­sät­zen mitfahren.

ERFOLGSRECHNUNG 2018

Finanzen

 

Was sind die Vollkosten einer Hüftgelenk-Operation? Lohnt sich die Einführung einer Akutgeriatrischen Frührehabilitation? Um solche Fragen zu beantworten und das Kantonsspital Obwalden kosten- und leistungsbasiert führen zu können, wurde per Mai 2018 eine Controlling-Stelle geschaffen. In einem ersten Schritt wird die Kostenrechnung dem REKOLE-Standard angepasst und ein zeitnahes und aussagekräftiges Reporting eingeführt.

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Betriebsertrag 2018 2017 Abweichung
Erlös Leistungen stationär 30’598’299 32’100’516 -1’502’217
Erlös Leistungen ambulant 16’272’597 16’043’767 228’829
Ertragsminderungen -104’392 -55’493 -48’899
Übrige Patientenerträge 2’201’299 1’833’632 367’667
Ertrag Leistungen Dritte/Personal 2’735’676 2’969’239 -233’563
Übrige Erträge 6’005’500 3’889’894 2’115’606
Total Betriebsertrag 57’708’979 56’781’555 927’424
Betriebsaufwand
Personalaufwand 37’842’395 37’353’105 489’290
Medizinischer Bedarf 12’928’905 13’245’167 -316’262
Lebensmittel-/Haushaltsaufwand 1’210’543 1’194’663 15’880
Anlagennutzungskosten 6’669’440 6’685’290 -15’849
Energieaufwand/Wasser 717’630 754’076 -36’446
Übriger Sachaufwand 2’242’133 2’244’103 -1’970
Total Betriebsaufwand 61’611’046 61’476’404 134’642
Betriebsergebnis -3’902’068 -4’694’849 792’782
Finanzerfolg -43’422 -42’923 -499
Ausserordentlicher Erfolg -13’620 214’007 -227’627
Unternehmensergebnis -3’959’110 -4’523’765 564’656
       

 

«Der REKOLE-Standard ermöglicht ein genaues Reporting über einzelne Fälle.»

Daniel Egger, Leiter Finanzen

BILANZ 2018

 Aktiven

Umlaufvermögen 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
Flüssige Mittel 615’203 1’019’198 -403’995
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5’414’994 6’701’642 -1’286’648
Andere kurzfristige Forderungen 286’177 269’680 16’497
Vorräte 1’345’700 1’336’000 9’700
Aktive Rechnungsabgrenzung 377’806 1’007’066 -629’260
Total Umlaufvermögen 8’039’880 10’333’586 -2’293’706
Anlagevermögen
Finanzanlagen 1 -1
Sachanlagen 7’769’480 8’070’693 -301’213
Immaterielle Anlagen 90’884 -90’884
Total Anlagevermögen 7’769’480 8’161’578 -392’098
TOTAL AKTIVEN 15’809’360 18’495’164 -2’685’804

 

Passiven

Kurzfristiges Fremdkapital 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2’271’538 5’969’469 -222’931
Verbindlichkeiten gegenüber Kanton Obwalden 4’950’000 3’475’000 1’475’000
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 473’831 962’807 -488’976
Kurzfristige Darlehen 400’000 400’000
Passive Rechnungsabgrenzung 1’083’962 479’783 604’179
Kurzfristige Rückstellungen 1’501’827 1’615’626 -113’799
Total kurzfristiges Fremdkapital 10’681’156 9’027’685 1’653’472
Langfristiges Fremdkapital
Langfristige Darlehen 3’100’000 3’500’000 -400’000
Total Fonds 622’900 603’066 19’834
Total langfristiges Fremdkapital 3’722’900 4’103’066 -380’166
Eigenkapital
Neubewertungsreserven 124’514 193’599 -69’086
Ergebnisvortrag 5’239’900 9’694’580 -4’454’680
Jahresergebnis -3’959’110 -4’523’765 564’656
Total Eigenkapital 1’405’304 5’364’413 -3’959’110
TOTAL PASSIVEN 15’809’360 18’495’164 -2’685’804

 

«Der REKOLE-Standard ermöglicht ein genaues Reporting über einzelne Fälle.»

Daniel Egger, Leiter Finanzen

PERSONAL

Wir erbringen mit unseren freundlichen und kompetenten Mitarbeitenden eine hervorragende Arbeitsqualität und erreichen damit eine grosse Zufriedenheit bei unseren Patientinnen und Patienten.

Wir suchen laufend gute und motivierte Mitarbeitende. Interessante, herausfordernde und gleichzeitig abwechslungsreiche Arbeitsplätze sind dafür die wichtigste Voraussetzung.

Im Kanton Obwalden lässt sich gut leben. Das bestätigen ehemals ausserhalb der Kantonsgrenze wohnende Mitarbeitende, die sich von der herrlichen Vielfältigkeit überzeugen liessen und ihren Wohnort in den Kanton Obwalden verlegten.

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Kantonsspital Obwalden

 

Insbesondere im Kampf gegen den drohenden Fachkräftemangel engagieren wir uns in ausgesprochenem Mass für die Ausbildung von jungen Berufsleuten. Entsprechend haben wir den Anspruch, als Ausbildungs-betrieb eine gute und qualitativ hochstehende Qualität zu leisten. Immer wieder können wir offene Vakanzen mit Lehrabgängern besetzen.

«62% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KSOW sind im Kanton Obwalden wohnhaft.»

Patricia Gut, Leiterin Personal

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